[BraLUG] Linux in Brandenburg
Maximilian Strehse
max at strehse.eu
Di Apr 4 09:33:07 CEST 2017
Moin,
die Frage die sich in den meisten Fällen ställt ist, wer dafür
garantiert, dass alles nach der Umstellung läuft und ob bestehende
Dienste und Rechteverwaltungen (keine Ahnung ob die Active Directory und
Group Policies nutzen) im gleichen Umfang unter Linux abgebildet werden
können.
Linux bietet hier zwar mit Samba theoretisch die meisten Grundfunktionen
von Active Directory, allerdings ist die Konfiguration ne Katastrophe.
Ich hab das mal für nen Kunden einrichten wollen, bin dann aber schnell
wieder zum Windows Server zurück.
Die Kompatibilität mit anderen Ämtern ist ein weiterer Punkt wo es
vermutlich krachen wird, genau so wie bei der Nutzerakzeptanz. Davon,
dass unter umständen aufgrund der immer noch mangelhaften Versorgung mit
Treibern neue, mit Linux Kompatible, Hardware angeschafft werden (WLAN /
Audio) muss und vermutlich die Hälfte der Drucker und Scanner danach
nicht mehr verwendet werden kann, reden wir hier garnicht.
Nicht zuletzt ist so eine komplette Umstellung auch mit hohen Kosten und
Zeitaufwand verbunden, wenn jeder Rechner einzeln aufgesetzt werden muss
und ein Admin für jede kleine Änderung an der Konfiguration der
Arbeitsstationen von einem Rechner zum nächsten rennen muss um Programme
zu installieren oder Konfigurationen vorzunehmen. Windows bietet hier
bereits gute Lösungen für die Verteilung von Konfigurationen und
Installationspakete an alle Rechner der Domain.
Alles in allem stellt sich hier wie Michael schon richtig angemerkt hat
die Frage was der Nutzen einer Umstellung sein soll. Ich seh das auch
eher als Aktion für das gute Bauchgefühl, die vermutlich schnell zu
Bauchschmerzen führen wird.
Grüße
Max
Am 04.04.17 um 08:45 schrieb Michael Kuerschner:
> Hallo,
>
> den großen Schuh mit NSA, MS und nun auch Trump muss man nicht raus
> holen. Wichtig sind die Stadt(verwaltung) doch Punkte wie:
> - Abbilden der Fachverfahren
> - Reibungsloser Betrieb, besonders am Dienstag und Donnerstag
> - Austauschformate, welche mit anderen Ämtern und Bürgern passen
>
> Die IT Administration ist bestrebt einen sauberen, andauernden Betrieb
> zu leisten. Ein Problem ist der Mangel an Zeit und nicht ein Mangel an
> Motivation. Der "Bürger" findet es bestimmt auch nicht gut, wenn
> Gelder für Dinge ausgegeben werden, welche nicht sofort zum Ergebnis
> führen. UND - Microsoft Windows, Office und Ökosystem ist bekannt und
> wird auch mit den Macken beherrscht.
>
> Die WICHTIGE Frage: Wieso soll die Stadt ihre IT ändern? Wegen dem
> guten Gefühl?
>
> Beste Grüße
> Micha
>
> 2017-04-01 10:25 GMT+02:00 Norbert Böhm <sternentanz at friedenswarte.de
> <mailto:sternentanz at friedenswarte.de>>:
>
>
> Hallo Stefan
>
> Interessante Mail.
> Ich bin noch nicht so lange dabei und weiss nicht, ob schon jemand
> der Stadt solche Vorschläge gemacht hat. Klar ist jedoch, dass
> bevor man sowas macht, die Systeme ausgereift seien müssen und
> eine gute Pflege garantiert ist. Ansonsten ist so ein
> Modellprojekt in einer Kleinstadt wie Brandenburg wahrscheinlich
> viel besser zu umzusetzen als in einer Großstadt wie München.
> Ich fände es sehr ambitioniert so etwas zu überlegen, aber das
> Hauptproblem sind wie immer Leute, die gut am Windows- Geschäft
> mitverdienen und sich in der Politik Gehör verschaffen. Ich meine,
> spätestens seit Trump leben wir im "postfaktischen Zeitalter", wo
> es nicht primär um Allgemeinnutzen und Vernünftigkeit geht,
> sondern um die Kunst die öffentliche Meinung zum eigenen Vorteil
> zu manipulieren.
>
> Sicher hätte man dann auch schnell Leute von Mikrosoft am Hals,
> die diese Kunst besser beherrschen. Zudem ist Dtl. als Versall der
> USA vielleicht auch daran interessiert, dass die NSA leichteren
> Zugang hat usw. IT ist heute auch ein Feld der Kriegsführung...
>
> Toll wäre so ein Projekt natürlich, soviel ich gelesen habe,
> wollen die Russen sich von Microsoft emanzipieren, vielleicht
> kommt die Neuerung eher aus dieser Richtung - Russland, China usw.
>
> Was evolutionäre Prozesse betrifft, so ist es vielleicht nicht
> sinnvoll gegen bestehende Umstände anzukämpfen, sondern ein
> besseres System aufzubauen, was irgendwann das alte obsolet macht...
>
> Schönes Wochenende allerseits,
>
> Norbert
>
>
>
>
>
>
>
> Am 31.03.2017 um 09:45 schrieb Stefan Krueger:
>
> Hallo in die Runde,
>
> sorry für den Betreff, aber ich bin bei sowas echt unkreativ.
> Wenn man sich die Meldungen zu Limux[1][2] und vor allem die
> Kommentare so anguckt, denke ich mir oft, alle Meckern aber
> kaum einer fragt sich warum ist das nicht in unserer Stadt so?
> Dortmund[3] zeigt jetzt auch wieder das Sie es teilweise
> versuchen und pö-a-pö auf Linux umrüsten (zumindest Teilweise).
> Jetzt zu meiner Frage gab es schon mal Versuche, Anregungen
> oder Vorschläge sowas bei uns in der Stadtverwaltung zu nutzen
> (evtl von der Bralug initiert)? Soweit ich weiss hat ja der
> ein oder andere Kontakt dort hin.
>
> MfG
> Stefan
>
>
>
> [1]https://www.golem.de/news/limux-die-tragische-geschichte-eines-leuchtturm-projekts-1702-126230.html
> <https://www.golem.de/news/limux-die-tragische-geschichte-eines-leuchtturm-projekts-1702-126230.html>
> [2]https://www.heise.de/newsticker/meldung/Aus-fuer-LiMux-Muenchner-Stadtrat-sagt-zum-Pinguin-leise-Servus-3626623.html
> <https://www.heise.de/newsticker/meldung/Aus-fuer-LiMux-Muenchner-Stadtrat-sagt-zum-Pinguin-leise-Servus-3626623.html>
> [3]http://blog.do-foss.de/
>
>
>
>
>
> --
> "...
> If heaven's so great, then why don't you go,
> I'd rather fry, than be part of your show,
> I'm not a little angel I never will be,
> I'm not a little devil, not yet, but I could be,
> ..."
> Witchfynde – Would Not Be Seen Dead In Heaven
>
> ----
> PGP key: 67CF4BDE
--
Maximilian Strehse
Harlunger Straße 1
14770 Brandenburg an der Havel
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Email: maximilian at strehse.eu
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