[BraLUG] Mitstreiter fuer Aprilvortrag gesucht!

Karsten Engelmann engel66 at bralug.de
Mi Mär 5 09:29:19 CET 2008


Uwe Berger schrieb:
> MoinMoin,
> 
> na super:
> 
> Ich werde also, am besten gleich, die Hälfte meiner Hardware
> wegschmeissen, weil es für die dort verbauten Grafik-, WLAN-, TV-Karten
> usw. keine freien Treiber gibt. Muß nur noch schnell diese Mail zuende
> schreiben, weil ich dann erstmal einen Rechner suchen muß, der etwas auf
> dem Bildschirm darstellen und mit dem Internet kommunizieren kann...
> 
> Ich werde heute eine Rundmail an meine Kumpels und Kumpelinen in die
> Welt pusten, dass ich die Freundschaft aufkündige, wenn sie nicht gleich
> nur noch Software und Hardware einsetzen, die GNU-zertifiziert ist. Ich
> werde auch darauf bestehen, dass unter jeder Mail, die ich in Zukunft
> erhalte, steht: "Diese Mail wurde ausschliesslich mit Freier Software
> erstellt und weitergeleitet." Gibt es eigentlich ein offizielles (und
> fälschungssicheres) Zertifikat dafür, was ja dann selbnstverständlich
> auch noch in die Nachricht muß?
> 
> Ich werde meinen Kids verbieten, ihre mp3-Player zu benutzen und in
> allen Rechnern die DVD-Laufwerke ausbauen... morgen ist ja Mülltonnentag
> auf dem Görden, paßt ja...
> 
> Und ich werde gleich mal das Vereinsregister anrufen, um den
> Vereinsstatus des BraLUG e.V. aufzukündigen und bei der zuständigen
> Stelle eine neue Sekte anmelden. Wie hieß nochmal der Gott, den wir
> anbeten? Haben wir schon einen Beichtraum eingerichtet? Der Vorstand
> nimmt ab heute Termine zur Beichte entgegen...
> 
> Habe ich noch was vergessen?
> 
> 
> Mal im Ernst, bleibt doch mal auf dem Boden der Realitäten. Der Sinn und
> Zweck Freier Software ist unbestritten und es ist gut wenn es jemanden
> gibt, der sich dafür einsetzt. Ich sehe mich als einen Teil dieser
> Bewegung. Ich sehe mich aber nicht als bedingungsloser Missionar, der
> alles andere um sich herum negiert, nur weil es nicht in das Weltbild
> passen darf! Wenn man so (un)frei agiert, muß man sich nicht wundern,
> wenn andere Leute uns belächeln und als Spinner abtun. Die Welt ist nun
> mal vielsprachig und ich kenne ein paar Leute, die eine andere Spache
> sprechen und die keine Gelegenheit oder Mittel haben, eine andere zu
> lernen...
> 
> An dem bewußten Votragsabend sollen möglichst viele Seiten der Audio-
> und Video-Kommunikation vorgestellt werden. Mit Sicherheit wird Skype,
> aus durchaus verständlichen Gründen, nicht im Vordergrund stehen. Aber
> es hat seinen berechtigten Platz und muß erwähnt werden. Man denke an
> die Leute, die nur wegen ein oder zwei Anwendungen den Sprung zu Freier
> Software noch nicht gewagt haben. Mit dem Linux-Port von Skype ist es
> eine Anwendung weniger. Über die Gefahren und Risiken muß man ihn
> aufkären, dass ist unbestritten. Aber die Enscheidung, ob ja oder nein,
> sollte er schon allein treffen, er ist ja ein FREIER Mensch, oder?
> 
> Meint Uwe
> 

Hallo Uwe,

nun magst du ja Recht haben, dass unter Linux alles ohne die unfreien 
Komponenten nicht so toll ist. Auch ich und sicherlich alle anderen 
Mitglieder und Sympathisanten der BraLUG setzen auf ihren Computern auch 
unfreie Software ein. Aber schau einfach auf die Satzung in der z.B. in 
§2 Absatz 2 steht:

(2)Zweck des Vereins ist es, durch Bildungsangebote die Entwicklung und 
Verbreitung
freier Software zu fördern. Freie Software im Sinn dieser Satzung sind
Computerprogramme, die vom Urheber in nicht rückholbarer Weise der 
Allgemeinheit
unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Der Urheber gewährt Dritten 
dabei das
Recht der Nutzung, der Verbreitung und in der Regel auch der Änderung von
Programmquellen, so dass Dritte seine Ergebnisse nutzen und verbessern 
können.

Bei unseren Vorträgen handeln wir im Sinne der BraLUG und ein Vortrag 
über unfreie Software ist da sehr fraglich. Was jeder einzelne des 
Vereins auf seinen privaten Computern macht ist seine Sache.
Ich finde, dass der Vereinsvorsitzende der BraLUG das verstehen sollte.
Sicherlich kann man erwähnen das unfreie oder closed Source Software auf 
Linuxrechnern funktioniert aber ein Vortrag... hmmmmm? Mit Sicherheit 
gibt der Hersteller der unfreien Software genügend Hilfe, so dass jeder 
die Software auf seinem Computer installieren kann. Schliesslich will er 
ja Geld damit verdienen.
Weiterhin finde ich es wichtig, die Leute darauf aufmerksam zu machen 
was es für freie Alterenativen gibt, was ja unser Vereinsziel ist. Aber 
ich wiederhole mich ja gerade wieder.

Gruss Karsten



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