[BraLUG] Nischendasein Bralug?

Ingolf Petersohn Ingolf.Petersohn at yandex.com
Sa Mai 13 17:10:10 CEST 2017


Hallo Wolf,

wo ich meinen Glauben an die gesellschaftsverändernde Kraft von Linux geäußert hätte, fällt mir jetzt nicht ein.
Erstens, weil ich grundsätzlich an nichts glaube. Wissen ist gut, Erfahrung auch und dann habe ich die vielen Wissenslücken, die ich versuche, zu schließen, wenn ich Zeit finde.
Zweitens billige ich GNU/Linux keine gesellschaftsverändernde Kraft zu. In meinen Augen ist es nur die Methode, produktiv zu bleiben, ohne ständig durch MS und Win gestört zu werden und ohne viel Geld in Apple investieren zu müssen.
GNU/Linux ist einfach das via Aufwand/Nutzen-Verhältnis bessere Werkzeug.

Und doch, wie die Cyberkriminellen das wissen konnten, hatten wir heute viele Nachrichten über Ramsomwareangriffe in der Windowswelt.
Und dem will ich abschließend hinzusetzen: In Rußland und in China ist in Behörden und Regierungsstellen, Microsoft verboten. Man behilft sich mit GNU/Linux und ausschließlich russischsprachigen Distributionen.
In der Schweiz gilt das Verbot auch, nur daß die Schweiz eine 90%ige Apple-Abdeckung hat, also einen anderen Hintergrund.
Im Iran war man sich der MS-Gefahr trotz Stuxnet nicht so bewußt, weswegen es heute auch eine Warnung kam (http://www.cyberpolice.ir/news/78941).
Du könntest also mit Deiner Vermutung der gesellschaftsverändernden Kraft sogar recht haben.

Deshalb ist die Bralug wichtig, denn irgendwann wird man nach GNU/Linux verlangen.

Tschüß

Ingolf

Wolff von Rechenberg schrieb am 12.05.2017 um 19:24:
> Hallo Stefan, hallo Liste,
> 
> mit Erinnerungen an die "gute alte Zeit" kommen wir nicht weiter. Damals haben viele studiert und hatten Zeit. Nach meinem Eindruck ist die BraLUG über die Jahre als ein Forum von Nerds für Nerds zur Ruhe gekommen. Das ist ja nichts Negatives. Wir sind halt alle schon was älter. Ich beneide Ingolf Petersohn um seinen Glauben an die gesellschaftsverändernde Kraft von Linux. Ich selbst halte das System auf dem Dektop für ausentwickelt, was den technischen Stand und die Verbreitung angeht. Die Zukunft von Linux liegt auf dem Server. Da bleiben eben nur noch die Nerdthemen. Die sprechen allerdings zwangsläufig nur eine kleine Zielgruppe an. Eine Diskussion über Ziele ist vielleicht nicht verkehrt. Ich würde allerdings empfehlen, dass man die in aller Ehrlichkeit führt. Muss die BraLUG "wachsen" (was immer das bedeutet)? Müssen und wollen wir eigentlich nach Außen wirken? Warum? Und nicht einfach wieder antworten: Natürlich wollen wir das!
> 
> Gruß
> Wolff
> 
> Am 12.05.2017 um 08:30 schrieb Stefan Krueger:
>> Hallo,
>>
>> ich hatte ein Recht interessantes Gespräch mit Ingo am Mittwoch beim Stammtisch. Es ging primär darum das die Bralug in den letzten Jahren nachgelassen hat. Das fängt damit an das sich die Vereinsmitglieder auf Vereinsmails nicht/selten reagieren, das Engagement stark nachgelassen hat (man sieht immer die selben beim Stammtisch oder beim LPD) oder auch das es viele Projekte nicht mehr gibt (LinuxTag, Clusternight, etc). Auch ist die Bralug relativ unbekannt, ich bin damals auch nur durch Zufall darauf gestossen.
>>
>> Die Frage die Ingo und ich uns stellten ist warum? Warum werden Veranstaltungen immer nur von ein paar(/den selben) Leuten gestämmt?
>> Macht die Bralug was falsch? Wie kann man eurer Meinung nach das wieder zu den "guten alten Zeiten" biegen? Sollte man um ein größeres Interesse zu erwecken das ganze auf braaug (Brandenburger Admin User Group) ändern?
>>
>>
>> MfG
>> Stefan
>>
>> PS: Ich hoffe an der Diskussion beteiligen sich ein paar.
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