[BraLUG] nischen dasein Bralug?

Wolff von Rechenberg info at wolffvonrechenberg.de
Sa Mai 13 12:49:45 CEST 2017


Hallo Max,

vielen Dank für deinen Blick von Außen.

Am 12.05.2017 um 21:54 schrieb Maximilian Strehse:
> Hallo BraLUG,
>
> ich will mal meinen Senf als nicht-Mitglied dazu geben. Meine 
> Wahrnehmung ist die, dass ihr euch viel zu sehr auf Linux konzentriert. 
Da sprichst du ein Thema an, das uns auch intern schon beschäftigt hat.
> Dies ist angesichts des Namens durchaus nachvollziehbar, schreckt aber 
> jeden ab, der zwar durchaus an freier Software interessiert sind, aber 
> von Linux auf dem Desktop nicht viel halten (z.B. ich). Ja ich benutze 
> Mac OS und Windows. Dennoch habe ich bis auf Photoshop und DATEV 
> nahezu ausschließlich freie Software auf meinem Rechner. Generell 
> nutze ich für meine Arbeit als Entwickler ausschließlich freie 
> Software, da es für die meisten Programme auch keine komerzielle 
> Alternative gibt. Warum muss es denn immer wieder Gimp oder 
> LibreOffice sein. 
GIMP und LibrOffice haben wir immer wieder aufgegriffen, weil es uns als 
Möglichkeit erschien, auch den normalen Brot-und-Butter-User 
anzusprechen. Das sollte der Ausgleich für all die 
Software-Entwickler-Themen sein, die wir sonst haben.
> Seit Jahren scheinen das eure einzigen Vortragsthemen zu sein, aber 
> mal ehrlich, es wird niemand von Photoshop auf Gimp oder von Microsoft 
> Office auf LibreOffice umsteigen, es sei denn er hat gerade keine 
> gecrackte Version oder Lizenz am Start.
Wechseln sicher nicht. Mir geht es dabei eher darum , dass ich mit Tools 
wie GIMP oder Scribus professionelle Ergebnisse erreichen kann, auch 
wenn ich mir kein Photoshop oder InDesign leisten kann. Aber die 
Diskussion können wir ja ein andermal führen.
>
> Wenn ihr mehr Studenten haben wollt (schätze ihr meint damit 
> Informatik-Studenten), warum macht ihr dann keine Themen für diese 
> Zielgruppe? Warum nicht mal Vorträre über "Wordpress", "OpenVPN Server 
> einrichten", "Kostenloses SSL mit letsencrypt.org" (würde euer 
> Zertifikatproblem lösen), "Desktopanwendungen auf Basis von HTML, JS 
> und CSS mit Electron", "Linux Terminal in Action", "Polizeifunk 
> abhören und Flugzeuge tracken mit DVB-T Sticks", "Dronen-Battles", 
> "Workshop Dronenbau", "Homeautomation mit dem Raspberry Pi" oder "Wie 
> sicher sind WhatsApp und Co und Alternativen". 
Super Ideen.
> Des weiteren ist es ja cool dass ihr euch für freie Software 
> interessiert, aber so richtig Unterstützung für freie Projekte gibt es 
> von euch auch nicht (z.B. beim Freifunk).
Sagen wir mal, die gemeinsame Geschichte dieser Projekte ist nicht 
glücklich verlaufen.
>
> Die Stammtische die ich besucht habe kamen mir immer recht konzeptlos 
> und schnarchig vor und die Themen waren eigentlich immer nur "wann 
> machen wir wieder eine Wasserwandertour" und "was machen wir als 
> nächstes für Vorträge". Wenn ich zu einem Usergroup-Treffen gehe 
> erwarte ich da eher Diskussionen zu aktuellen Entwicklungen im Bereich 
> der freien Software, Workshops, Live-Demos von Hacks und 
> Eigenentwicklungen (show and tell), Vorstellung neuer Software und 
> dass OpenSource Projekte auch mal genau so kritisch betrachtet werden 
> wie komerzielle Software (Linux ist halt nicht immer nur Friede Freude 
> Eierkuchen). Den anderen Kram könnt ihr doch privat oder in der 
> Mailingliste klären.

> Das ganze ist meine Meinung und ich weiß dass ich hier vielleicht ein 
> wenig zu hohe Erwartungen habe. Wenn ihr Inspirationen für 
> interessante Themen braucht empfehe ich euch den Youtube Kanal Hak5 
> sowie die Teilnahme an ein paar Abendveranstaltungen in der C-Base in 
> Berlin.
>
> Ich hoffe das war jetzt nicht zu negativ, grundsätzlich ist es ja eine 
> feine Sache was ihr macht. Hoffe das Feedback war wenigstens ein 
> bisschen hilfreich für euch. Wenn ihr meint dass ich hier nur Müll 
> geschrieben habe, dann ignoriert meinen Beitrag einfach, es muss sich 
> hier niemand für irgendetwas rechtfertigen.
>
> Grüße in die Runde :)
Es gehört eine ganze Menge Mut dazu, das so zugespitzt zu formulieren. 
Habe ich großen Respekt vor. Ich finde deine Sicht interessant. Und noch 
etwas: Danke, dass du uns nach deinen offenbar eher ernüchternden 
Kontakten mit der BraLUG nicht abschreibst.

Gruß
Wolff
>
>
> Am 12.05.17 um 20:24 schrieb Wolff von Rechenberg:
>> Hallo Stefan, hallo Liste,
>>
>> mit Erinnerungen an die "gute alte Zeit" kommen wir nicht weiter. 
>> Damals haben viele studiert und hatten Zeit. Nach meinem Eindruck ist 
>> die BraLUG über die Jahre als ein Forum von Nerds für Nerds zur Ruhe 
>> gekommen. Das ist ja nichts Negatives. Wir sind halt alle schon was 
>> älter. Ich beneide Ingolf Petersohn um seinen Glauben an die 
>> gesellschaftsverändernde Kraft von Linux. Ich selbst halte das System 
>> auf dem Dektop für ausentwickelt, was den technischen Stand und die 
>> Verbreitung angeht. Die Zukunft von Linux liegt auf dem Server. Da 
>> bleiben eben nur noch die Nerdthemen. Die sprechen allerdings 
>> zwangsläufig nur eine kleine Zielgruppe an. Eine Diskussion über 
>> Ziele ist vielleicht nicht verkehrt. Ich würde allerdings empfehlen, 
>> dass man die in aller Ehrlichkeit führt. Muss die BraLUG "wachsen" 
>> (was immer das bedeutet)? Müssen und wollen wir eigentlich nach Außen 
>> wirken? Warum? Und nicht einfach wieder antworten: Natürlich wollen 
>> wir das!
>>
>> Gruß
>> Wolff
>>
>> Am 12.05.2017 um 08:30 schrieb Stefan Krueger:
>>> Hallo,
>>>
>>> ich hatte ein Recht interessantes Gespräch mit Ingo am Mittwoch beim 
>>> Stammtisch. Es ging primär darum das die Bralug in den letzten 
>>> Jahren nachgelassen hat. Das fängt damit an das sich die 
>>> Vereinsmitglieder auf Vereinsmails nicht/selten reagieren, das 
>>> Engagement stark nachgelassen hat (man sieht immer die selben beim 
>>> Stammtisch oder beim LPD) oder auch das es viele Projekte nicht mehr 
>>> gibt (LinuxTag, Clusternight, etc). Auch ist die Bralug relativ 
>>> unbekannt, ich bin damals auch nur durch Zufall darauf gestossen.
>>>
>>> Die Frage die Ingo und ich uns stellten ist warum? Warum werden 
>>> Veranstaltungen immer nur von ein paar(/den selben) Leuten gestämmt?
>>> Macht die Bralug was falsch? Wie kann man eurer Meinung nach das 
>>> wieder zu den "guten alten Zeiten" biegen? Sollte man um ein 
>>> größeres Interesse zu erwecken das ganze auf braaug (Brandenburger 
>>> Admin User Group) ändern?
>>>
>>>
>>> MfG
>>> Stefan
>>>
>>> PS: Ich hoffe an der Diskussion beteiligen sich ein paar.
>>
>>
>


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