[BraLUG] Mitstreiter fuer Aprilvortrag gesucht!

bergeruw at gmx.net bergeruw at gmx.net
Mi Mär 5 13:54:35 CET 2008


MoinMoin,

> nun magst du ja Recht haben, dass unter Linux alles ohne die unfreien
> Komponenten nicht so toll ist.
>
... sage doch bitte gleich: ...teilweise überhaupt nicht funktioniert...

> Auch ich und sicherlich alle anderen
> Mitglieder und Sympathisanten der BraLUG setzen auf ihren Computern auch
> unfreie Software ein. Aber schau einfach auf die Satzung in der z.B. in
> §2 Absatz 2 steht:
>
... wenn du schon unsere Satzung heranziehst, dann lese auch weiter:

Gleich im ersten Anstrich darunter steht:

"Der Verein versteht sich als ein Bildungsträger im Bereich
Datenverarbeitung und moderner Kommunikationsmedien, speziell auf dem
Gebiet der freien Software. Vor allem durch Schulungsmaßnahmen soll das
Verständnis, die Akzeptanz und die Bildung auf diesem Gebiet gefördert
werden. Dies gilt nicht nur für Mitglieder, sondern auch für interessierte
Nichtmitglieder und vor allem für interessierte Jugendliche."

Hier kommen die Worte "Verständnis" und "Akzeptanz" vor: Wie bitte schön
soll ich dies bei anderen gewinnen, wenn wir immer nur sagen müssen, dass
dies und das mit Freier Software nicht geht?

In dem von dir zitierten Abschnitt kommt die Wort "Verbreitung Freier
Software": Verbreitung heißt doch in diesem Zusammenhang, wir wollen
Menschen dazu bewegen Freie Software einzusetzen. Wenn aber schon die
Grundvoraussetzung "Akzeptanz" und "Verständnis" nicht geschaffen werden
kann, wie soll dann etwas in die Breite getragen werden?

Nochmal, hatte ich schon gesagt: bei vielen ist es nur ein ganz kleiner
Schritt, um sich Freier Software zuzuwenden, es hängt in vielen Fällen nur
von der Anwendung xyz ab. Warum sollen wir die verteufeln, die uns
eigentlich mit ihren (nonfree) Linux-Ports eigentlich die Leute zuspielen?

Klar, die verdienen auch Geld damit und machen es bestimmt auch nicht
uneigennützig, aber das ist wohl in der heutigen Zeit legitim
(zumindestens habe ich das so die letzten 18 Jahre so gelernt...).

> Bei unseren Vorträgen handeln wir im Sinne der BraLUG und ein Vortrag
> über unfreie Software ist da sehr fraglich. Was jeder einzelne des
> Vereins auf seinen privaten Computern macht ist seine Sache.
>
Wollen wir in unseren Vorträgen uns und die "Aussenwelt" belügen? Vielmehr
sollten wir die Chance nutzen mehr Leute für unsere Ideen gewinnen UND
offen und ehrlich damit umgehen. Wir haben doch den Vorteil des
Vergleiches, können auf Gefahren und Mißstände hinweisen. Aber wir können
keinem Dinge aufzwingen, sondern nur zu "Akzeptanz" und "Verständnis"
werben! Entscheidungen muß jeder selbst fällen!

> Ich finde, dass der Vereinsvorsitzende der BraLUG das verstehen sollte.
>
... und ich werde mir jetzt trotzdem keine GNU-Bibel und eine Mönchskutte
kaufen und damit in der Öffentlichkeit als Missionar auftreten!
Vielmehr bekenne ich mich dazu, dass ich
-WLAN-Karten benutze, für die es keine freien Treiber gibt,
-Grafikkarten eingebaut habe, die mit den vorhandenen Treibern gar nicht
oder nicht nach meinem Vorstellungen funktionieren,
-ich mit einem Drucker drucke, der ohne das Laden kryptischer Firmware
kein Blatt ausspucken würde,
-in meiner Familie iPods und Sony-mp3-Player kursieren, für dessen
Betankung entweder propitäre oder viel zu kompizierte Software existiert,
-ich meine Steuererklärung mit Elster mache, für das es keinen
vernünftigen freien Ersatz gibt,
-wir als Verein Druckereien beauftragen, die mit Sicherheit keine Freie
Software einsetzten,
-...die Liste könnte man endlos weiterführen...

Aber ich akzeptiere das, freue mich über jeden, den wir dazu bewegen
können, Freie Software einzusetzen und der damit auch zufrieden ist. Und
ich werde nie behaupten, das Freie Software das Allheilmittel für alles
ist.

> Weiterhin finde ich es wichtig, die Leute darauf aufmerksam zu machen
> was es für freie Alterenativen gibt, was ja unser Vereinsziel ist. Aber
> ich wiederhole mich ja gerade wieder.
>
siehe oben und aus diesem Grund bin ich immer noch der Meinung dies
innerhalb von Vorträgen zu machen, denn auch Aufklärung gehört zur
Bildung....

Grüße Uwe




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