[BraLUG] Linux ist Frickelware

Reinhold BraLUG at aedon-its.de
Mo Nov 26 23:13:55 CET 2007


Hi Wolff,

wolff wrote:
> Hallo,
> ich weiß nicht, ob der Typ wirklich was zu entscheiden hat oder ob der
> nur auf dicke Hose macht. Wenn er was zu entscheiden hat, dann tut mir
> das Unternehmen leid. Denn auf der Basis von Emotionsausbrüchen ist noch
> keine sinnvolle Entscheidung getroffen worden. Aber lassen wir das:
> Unternehmer - vor allem kleine und mittelständische - hassen
> Veränderungen. Natürlich sind die meisten froh, wenn ihre IT
> einigermaßen läuft, ganz egal ob mit Windows oder sonstwas. Aber noch
> brauchen sie ja auch nicht umzudenken. Erst wenn tatsächlich kein
> Computer mit XP mehr verfügbar ist, wenn Dell und Lenovo alle
> Downgrade-Gutscheine versemmelt haben und wenn die erste XP-Kiste im
> Firmennetzwerk seinen letzten Schnaufer tut, dann sind sie zum Umdenken
> gezwungen. Dann hat Linux auch beim Handwerkerbetrieb eine Chance. Das
> ist übrigens für viele Freiberufler und Unternehmer ein ganz reales
> Problem: Was kommt nach XP?

Naja, momentan wohl erstmal Vista, aber damit fangen die Probleme dann
erstmla an ;-)

> Linux leidet unter seinem schlechten Image

Wie kommst Du darauf?

> aus den Anfangsjahren, aber man sollte den schlechten Ruf,den sich Vista
> in seinem ersten Jahr erworben hat, nicht unterschätzen. Den ersten
> Vorgeschmack haben die Firmen doch schon mit IE 7 bekommen.
> Windows-Updates gemacht, und dann war das Ding auf der Platte. Plötzlich
> sind die Bookmarks nicht mehr dort, wo sie mal waren, die gewohnten
> Menüleisten sind default abgeschaltet, etc. Da kommen arme
> Büroangestellte schon mal ins Fluchen, und die Produktivität leidet. Es
> hat gar keinen Zweck, mit einem Unternehmer zu diskutieren, wenn alles
> läuft. Menschen sind nur dann zum Umdenken bereit, wenn es sich nicht
> vermeiden lässt. Übrigens: Der Bundesrechnungshof hat die öffentlichen
> Verwaltungen letzte Woche in deutlichen Worten aufgefordert, mehr freie
> Software einzuführen. Ich bin sicher, dass sich Linux zuerst in
> Verwaltung und Bildung bewähren wird.

Ich denke mal, das Problem ist eher, das generell von 'Linux' gesprochen
wird, obwohl dies eigentlich nur den Kernel betrifft.
Es gibt diverse Distributionen, welche stabil laufen und auch produktiv
eingesetzt werden können.
Ich selbst betreibe komplette Netzwerke, in welche vorzugsweise Debian
eingesetzt wird. Und auch Workstations laufen ohne Probleme mit Debian
bzw. xUbuntu Versionen.

Vielleicht sollten wir nicht immer von 'Linux' reden, sondern
entsprechende Distributionen erwähnen.

Das gibt imho dem potentiellen Anwender eine gewisse Sicherheit, da er
sich nicht mit dem Oberbegriff 'Linux' identifizieren muss, sondern
Debian, Ubuntu, etc. sagen kann.

my2cents
Reinhold




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