[BraLUG] Offener Brief an den Vorstandsvorsitzenden

Uwe Berger bergeruw at gmx.net
Di Aug 1 16:22:01 CEST 2006


Markus Dahms wrote:
> Hallo Uwe,
>
> da im Moment in der BraLUG eine kleine Prioritaetsverschiebung im Gange
> ist, die, wie ich glaube, dem Verein nicht unbedingt zutraeglich ist,
> haette ich gern mal Antworten auf ein paar aktuelle Fragen.
>   
einige der Antworten würden mich auch interessieren, bin es aber derzeit
leid diese Fragen zu stellen, weil die zu erwartende Resonanz den
Aufwand und die Aufregung nicht wert sind!

> Vortragsprogramm:
>
> Ca. einen Monat vor dem geplanten Beginn des neuen Vortragsprogramms ist
> dieses immer noch nur eine grobe Skizze. Wie es aussieht, wird die Last
> wieder auf den Schultern der ueblichen Verdaechtigen sowie externer
> Leute verteilt.
> Siehst du irgendwelche Chancen, auch die schweigende Mehrheit mit
> einzubeziehen, bzw. neue Mitglieder zu werben, um den Verein etwas
> voranzutreiben?
>   
> Neue Website:
>
> Obwohl vor dem BLIT (also Mai 2006) beschlossen, ist die Planung und
> Umsetzung der neuen Webseiten erstmal im Sand verlaufen[1]. Wann gehen
> wir das an, wer macht mit? Es besteht natuerlich ein aehnliches Problem
> wie beim ersten Punkt.
>
>   
mal prinzipiell zu beiden Punkten -> wird von mir erwartet, dass ich
jede zwei Wochen eine Mail schreibe und jeden einzelnen anflehe etwas zu
machen? Weist du wie frustrierend und unbefriedigend das sein kann?

Irgendwo ist das derzeit doch eine typische Situation in der BraLUG. Es
steht alles fest ist beschlossen und niedergeschrieben. Alle warten,
dass was gemacht wird. Keiner kommt auf die Idee mal allein was anzufangen.

Macht man nichts, passiert nichts, weil sich keiner zuständig fühlt.
Bittet man um Hilfe, melden sich ein oder zwei Leute, der Rest straft
dich mit Ignoranz. Trifft man selbst Entscheidungen (für die sich vorher
keiner interessiert), werden diese dann auf einmal mit einer Energie
diskutiert, die man auch für sinnvollere Dinge einsetzen könnte.

> Freifunk:
>
> Kommen wir zu deinem momentanen Lieblingsprojekt. 
upps, wer es noch nicht weis, was ich noch so alles gern mache -> ich
rauche, trinke ab und zu ein Bier, spiele nächtelang Online-Schach,
höre/lese komische Musik/Bücher, programmiere auch mal sinnlose
Programme, die ich am nächsten Tag wieder lösche... naja, und finde zur
Zeit Freifunken auch ganz lustig... und es gibt bestimmt noch mehr Dinge
die ich gern mache...

> Wie steht der BraLUG e.V. _genau_ zur Initiative "Freifunk Brandenburg"?
> Natuerlich ist das im Endeffekt die Frage nach dem Weg der Entscheidungs-
> findung. Wer hat also das Sagen, die BraLUG oder der beliebig grosse
> Anteil an Nicht-BraLUG-Mitgliedern[2]?
>   
aus meiner Sicht ist der BraLUG e.V., wegen verschiedener Dingen, das
rechtliche Dach der Freifunker. Damit sollte auf alles was juristische
Dinge betrifft, auch der Vorstand unseres Vereines  Einfluß nehmen und
nach aussen so vertreten!

Alles andere, wer sich, wie und mit wieviel Energie und wo einbringt ist
die Privatsache des Einzelnen, also sollte auch mir freigestellt werden.

Nebenbei war das Öffnen der neuen Mailingliste und die jetzige Trennung
der Mittwochstreffen genau aus diesem Grund von mir angeregt worden ->
es wird zuviel vermischt!

> Besteht Demokratie innerhalb des Projektes? Wenn ja, sollten diese wohlkaum auf einem Forums-Poll basieren, das waere eine Farce. ...
das sollen die Betroffenen selbst beantworten. Komischerweise
funktioniert die Geschichte hier etwas problemloser, es gibt dort mehr
Leute, die aktiv sind und auch ernsthaft was machen (ohne dass man
betteln muß). Ich frage mich auch schon die ganze Zeit, warum das so
ist. Auf jeden Fall verleitet diese Tatsache dazu, sich hier derzeit
etwas aktiver einzubringen.... In anderen Vereinen ist das manchmal
nicht so!

> In die "technische" Diskussion werde ich mich nicht einmischen, ich finde,
> mein Bruder vertritt meine Meinung da ganz gut[6].
>
>   
wenn das der Anlaß für diese Mail war, verwundert es mich doch schon
etwas...
> Fazit:
>
> Ich finde, das es im Moment wichtigere Sachen gibt, als sich ueber
> Adressvergaberichtlinien oder schicke Karten Gedanken zu machen.
>   
Prinzipiell bin ich deiner Meinung! Ich verstehe nur nicht, warum ich
mich nicht für Adressvergabe und schicke Karten interessieren darf?

Bin ich der Einzige, der darüber zu entscheiden hat, wie das
Vortragsprogramm aussieht oder wie die neuen WEB-Seiten zu machen sind?
Ich habe gerade keine Lust und Zeit dazu!

> Markus, der heute trauert[7]
>
> ----
>
> [1] Ich hatte vor etwas laengerer Zeit schon mal versucht
>     (zugegebenermassen ziemlich unauffaellig), die technische Grundlage
> 	fuer eine gemeinsame Entwicklung auf Basis von SVN zu legen, ist
> 	aber niemand drauf angesprungen...
>   
siehe oben -> ohne permanentes Nachfragen wird auch niemand etwas machen...

> [4] Klingt vielleicht etwas hart, ist aber was ganz Natuerliches...
>     Das ist ja innerhalb der BraLUG ueblich, dummerweise ist nicht immer
> 	ein Protokollfuehrer zur Hand.
>   
du schlägst also vor, prinzipiell alles zu protokollieren? -> Stellt
sich die Frage, ob jeder Beschluß des Vorstandes auch von den
Mitgliedern nochmal angezweifelt, diskutiert, umgeworfen und neu
beschlossen werden kann?

Wir werden dies auf der diesjährigen Mitgliederversammlung diskutieren.
Ich traue mich jetzt bloß nicht zu fragen, wann wir diese durchführen
sollen...
> [5] Ich weiss nicht mehr, wo ich es gelesen habe, aber ihr plant schon
>     irgendwann den "1. Brandenburger Freifunktag"? Jedenfalls kam das
> 	in irgendeinem Teilsatz so rueber, vielleicht ist auch nur die
> 	Informationspolitik schuld.
>   
ja, wird morgen, am Freifunk-Stammtisch diskutiert, wann, wer und wie
organisiert... Ich bin gespannt, ob sich Organisation/Durchführung auch
nur auf wenige Schultern verteilt...

Gruß Uwe



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