[BraLUG] nischen dasein Bralug?

Maximilian Strehse max at strehse.eu
Fr Mai 12 21:54:52 CEST 2017


Hallo BraLUG,

ich will mal meinen Senf als nicht-Mitglied dazu geben. Meine 
Wahrnehmung ist die, dass ihr euch viel zu sehr auf Linux konzentriert. 
Dies ist angesichts des Namens durchaus nachvollziehbar, schreckt aber 
jeden ab, der zwar durchaus an freier Software interessiert sind, aber 
von Linux auf dem Desktop nicht viel halten (z.B. ich). Ja ich benutze 
Mac OS und Windows. Dennoch habe ich bis auf Photoshop und DATEV nahezu 
ausschließlich freie Software auf meinem Rechner. Generell nutze ich für 
meine Arbeit als Entwickler ausschließlich freie Software, da es für die 
meisten Programme auch keine komerzielle Alternative gibt. Warum muss es 
denn immer wieder Gimp oder LibreOffice sein. Seit Jahren scheinen das 
eure einzigen Vortragsthemen zu sein, aber mal ehrlich, es wird niemand 
von Photoshop auf Gimp oder von Microsoft Office auf LibreOffice 
umsteigen, es sei denn er hat gerade keine gecrackte Version oder Lizenz 
am Start.

Wenn ihr mehr Studenten haben wollt (schätze ihr meint damit 
Informatik-Studenten), warum macht ihr dann keine Themen für diese 
Zielgruppe? Warum nicht mal Vorträre über "Wordpress", "OpenVPN Server 
einrichten", "Kostenloses SSL mit letsencrypt.org" (würde euer 
Zertifikatproblem lösen), "Desktopanwendungen auf Basis von HTML, JS und 
CSS mit Electron", "Linux Terminal in Action", "Polizeifunk abhören und 
Flugzeuge tracken mit DVB-T Sticks", "Dronen-Battles", "Workshop 
Dronenbau", "Homeautomation mit dem Raspberry Pi" oder "Wie sicher sind 
WhatsApp und Co und Alternativen". Des weiteren ist es ja cool dass ihr 
euch für freie Software interessiert, aber so richtig Unterstützung für 
freie Projekte gibt es von euch auch nicht (z.B. beim Freifunk).

Die Stammtische die ich besucht habe kamen mir immer recht konzeptlos 
und schnarchig vor und die Themen waren eigentlich immer nur "wann 
machen wir wieder eine Wasserwandertour" und "was machen wir als 
nächstes für Vorträge". Wenn ich zu einem Usergroup-Treffen gehe erwarte 
ich da eher Diskussionen zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der 
freien Software, Workshops, Live-Demos von Hacks und Eigenentwicklungen 
(show and tell), Vorstellung neuer Software und dass OpenSource Projekte 
auch mal genau so kritisch betrachtet werden wie komerzielle Software 
(Linux ist halt nicht immer nur Friede Freude Eierkuchen). Den anderen 
Kram könnt ihr doch privat oder in der Mailingliste klären.

Das ganze ist meine Meinung und ich weiß dass ich hier vielleicht ein 
wenig zu hohe Erwartungen habe. Wenn ihr Inspirationen für interessante 
Themen braucht empfehe ich euch den Youtube Kanal Hak5 sowie die 
Teilnahme an ein paar Abendveranstaltungen in der C-Base in Berlin.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu negativ, grundsätzlich ist es ja eine 
feine Sache was ihr macht. Hoffe das Feedback war wenigstens ein 
bisschen hilfreich für euch. Wenn ihr meint dass ich hier nur Müll 
geschrieben habe, dann ignoriert meinen Beitrag einfach, es muss sich 
hier niemand für irgendetwas rechtfertigen.

Grüße in die Runde :)


Am 12.05.17 um 20:24 schrieb Wolff von Rechenberg:
> Hallo Stefan, hallo Liste,
>
> mit Erinnerungen an die "gute alte Zeit" kommen wir nicht weiter. 
> Damals haben viele studiert und hatten Zeit. Nach meinem Eindruck ist 
> die BraLUG über die Jahre als ein Forum von Nerds für Nerds zur Ruhe 
> gekommen. Das ist ja nichts Negatives. Wir sind halt alle schon was 
> älter. Ich beneide Ingolf Petersohn um seinen Glauben an die 
> gesellschaftsverändernde Kraft von Linux. Ich selbst halte das System 
> auf dem Dektop für ausentwickelt, was den technischen Stand und die 
> Verbreitung angeht. Die Zukunft von Linux liegt auf dem Server. Da 
> bleiben eben nur noch die Nerdthemen. Die sprechen allerdings 
> zwangsläufig nur eine kleine Zielgruppe an. Eine Diskussion über Ziele 
> ist vielleicht nicht verkehrt. Ich würde allerdings empfehlen, dass 
> man die in aller Ehrlichkeit führt. Muss die BraLUG "wachsen" (was 
> immer das bedeutet)? Müssen und wollen wir eigentlich nach Außen 
> wirken? Warum? Und nicht einfach wieder antworten: Natürlich wollen 
> wir das!
>
> Gruß
> Wolff
>
> Am 12.05.2017 um 08:30 schrieb Stefan Krueger:
>> Hallo,
>>
>> ich hatte ein Recht interessantes Gespräch mit Ingo am Mittwoch beim 
>> Stammtisch. Es ging primär darum das die Bralug in den letzten Jahren 
>> nachgelassen hat. Das fängt damit an das sich die Vereinsmitglieder 
>> auf Vereinsmails nicht/selten reagieren, das Engagement stark 
>> nachgelassen hat (man sieht immer die selben beim Stammtisch oder 
>> beim LPD) oder auch das es viele Projekte nicht mehr gibt (LinuxTag, 
>> Clusternight, etc). Auch ist die Bralug relativ unbekannt, ich bin 
>> damals auch nur durch Zufall darauf gestossen.
>>
>> Die Frage die Ingo und ich uns stellten ist warum? Warum werden 
>> Veranstaltungen immer nur von ein paar(/den selben) Leuten gestämmt?
>> Macht die Bralug was falsch? Wie kann man eurer Meinung nach das 
>> wieder zu den "guten alten Zeiten" biegen? Sollte man um ein größeres 
>> Interesse zu erwecken das ganze auf braaug (Brandenburger Admin User 
>> Group) ändern?
>>
>>
>> MfG
>> Stefan
>>
>> PS: Ich hoffe an der Diskussion beteiligen sich ein paar.
>
>

-- 
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